AIDArex

Akademie für Innovation in der Distanzierungs- und Ausstiegsarbeit der extremen Rechten


 

„AIDArex – Akademie für Innovationen in der Distanzierungs- und Ausstiegsarbeit der extremen Rechten“ ist ein Modellprojekt und wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ durch das Bundesministerium für Familie, Soziales, Frauen und Jugend gefördert. 

Im Rahmen von AIDArex entwickeln wir das Berufsfeld der Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit weiter. Wir bauen bestehende Methoden aus und unterstützen die Erarbeitung neuer Ansätze in den Beratungsstellen. 

Über die gesamte Projektlaufzeit finden Innovationswerkstätten statt, in der potentielle Innovationen als mögliche Antworten auf aktuelle Herausforderungen der alltäglichen Arbeit von Praktiker*innen der Tertiärprävention im Kontext extreme Rechte diskutiert werden. In den daran anschließenden Innovationsphasen werden Methoden entwickelt und in der praktischen Arbeit der Beratungsstellen erprobt. Nach jeder Erprobung der Methoden werden Evaluationen durchgeführt und am Ende des Prozesses die Wirksamkeit beurteilt: Inwiefern ist die Methode geeignet für den Einsatz in Beratungsgesprächen? Welche Voraussetzungen bestehen für deren Implementierung? Welches Wissen benötigen Beratende? Diese und weitere Fragen sollen in Zwischenberichten und einem ausführlichen Handbuch zu neuen Ansätzen der Ausstiegsarbeit beantwortet werden.  

Das gesamte Modellprojekt wird von einem Expert*innengremium begleitet. Das Gremium fungiert als beratender Beirat, dessen Mitglieder fachliche und wissenschaftliche Expertise einbringen und den Transfer zwischen Wissenschaft und Praxis unterstützen.  

In einem Podcast soll über die Arbeit in der Akademie berichtet werden. Er ermöglicht Einblicke in das Themenfeld der Distanzierungs- und Ausstiegsarbeit und zeigt was diese eigentlich in der Praxis bedeutet. Zwischenergebnisse aus den einzelnen Projektphasen werden unter anderem in Beiträgen bei Tagungen und Konferenzen sowie in projektbegleitenden Broschüren veröffentlicht.  

Haben Sie Fragen zum Projekt, möchten Sie einen Workshop oder einen Vortrag anfragen? Melden Sie sich gerne per Mail bei Tobias Lehmeier (tobias.lehmeier@bag-ausstieg.de) oder telefonisch unter 03641/2674130.

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Begleitgremium zum Projekt AIDArex

Das interdisziplinäre Expert*innengremium begleitet und berät die Arbeit des Modellprojekts AIDArex- Akademie für Innovationen in der Distanzierungs- und Ausstiegsarbeit aus der extremen Rechten. Im Gremium sind verschiedene Perspektiven auf die extreme Rechte sowie ihre entsprechenden Ausprägungen vereint. So verfügen die Expert*innen aus der Wissenschaft, Praxis und dem Journalismus über langjährige Erfahrungen im Feld.  

Im Juni 2022 kam das Gremium erstmals zum Auftakttreffen zusammen. Neben Vernetzungs- und Austauschmöglichkeiten standen die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Themen “Gender” und “Verschwörungserzählungen” in der Distanzierungs- und Ausstiegsarbeit im Fokus der Tagung. Hierbei zeigte sich unter anderem, dass neue Wege der Adressierung und Methoden bezüglich des Umgangs mit Menschen aus extrem rechten Strukturen gefunden werden müssen.  

  • Ricarda Milke, Miteinander – Netzwerk für Demokratie und Weltoffenheit in Sachsen-Anhalt e.V. / Leiterin Fachzentrum Radikalisierungsprävention in Vollzug und Straffälligenhilfe Sachsen-Anhalt (FRaP) 
  • unter Mitarbeit des Projekts „Vorurteilsmotivierte Gewaltkriminalität (Hassgewalt) im Kontext von rechtspopulistischer Mobilisierung und Fluchtzuwanderung: Nordrhein-Westfalen 2012 – 2019“ durchgeführt an der Ruhr-Universität Bochum
  • Prof. Dr. Esther Lehnert, Professur für Geschichte, Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit mit dem Schwerpunkt Rechtsextremismus an der Alice Salomon Hochschule Berlin 
  • Enrico Glaser, Amadeu Antonio Stiftung, Fachstelle Gender, Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Rechtsextremismus, Berlin 
  • Prof. Dr. Johanna Sigl, Professur für politische Bildung und Soziale Arbeit an der Hochschule Rhein-Main 
  • Fachstelle Rechtsextremismus und Familie, LidiceHaus Bildungsstätte, Bremen 
  • unter Mitarbeit des Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD) 
  • wird noch ergänzt…